Das ist es doch, wovon wir alle träumen, oder zumindest mal geträumt haben. Ferne, Meer, Strand, Palmen. Die etwas Älteren unter uns erinnern sich, dass schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Caterina Valente uns eingeladen hat, mit ihr im Traumboot der Liebe nach Hawaii zu fahren, und Freddy Quinn besang das Meer und die Sterne zwischen Rio und Shanghai und zwischen Bali und Hawaii.

In gewissen Webseiten finden Sie auch heute noch Begriffe wie „Leben unter Palmen am Strand“ als das non plus ultra des mittelständischen Ruhestandes. Wir räkeln uns den ganzen Tag in der Hängematte, und Papa Staat zahlt die Rente.

Ich bin selbst aktiver Ruheständler und lebe schon seit einigen Jahren auf Cebu. Deshalb halte ich mich für mittlerweile genügend sachkundig, diesem Leben unter Palmen am Strand ein bisschen den Puls zu fühlen. Beginnen wir pragmatisch mit den Palmen. Palmen gibt es jede Menge hier, wo Sie hingucken sehen Sie welche. Cocos nucifera heisst dieser tropische Baum wissenschaftlich, und von der Wurzel bis zur Blüte und Frucht wird alles verwertet.

Das bringt mich eben auf die Idee, in eimen der nächsten Blogs gelegentlich mal über die vielfältige Nutzung der Kokospalme zu schreiben. Hier soll es zunächst genügen zu wissen, dass Kokosnüsse erstmals 1854 exportiert worden sind. Mittlerweile wird die Kokospalme in 63 Provinzen der Philippinen angebaut, auch auf Cebu. Die Philippinen decken 65% des Weltmarktes an Kokosprodukten für die Verwendung in Lebensmitteln, Kosmetik Medizin und anderen Anwendungen.

Aber unter der Palme am Strand sollten Sie besser nicht liegen. Wir haben hier mehrere Todesfälle pro Jahr, verursacht durch herabfallende Kokosnüsse. Diese reifen, schweren Früchte fallen von 10, 12, 15 Metern auf Sie herab und entwickeln dabei eine ganze Menge kinetischer Energie. Statistisch gesehen werden dreimal soviel Leute von Kokosnüssen erschlagen als von Haien zu Tode gebissen. Also sind Kokosnüsse dreimal gefährlicher als Haie.

Kommen wir zum Strand. Ich habe mich erst mal bei Wikipedia vergewissert, was man unter Strand überhaupt versteht. Dort steht u.a. auch:

In Reisekatalogen werden als Qualitätskriterium meistens die Länge und Breite, sowie die Entfernung zum Hotel angegeben. „Naturbelassener Strand“ bedeutet zum Beispiel, dass dort der Sand nicht gesäubert wird. Der Sandstrand ist ein wichtiges Ansichtskarten- und Fotomotiv, besonders in der Werbung oft als Kulisse genutzt.

Nun ist ein Strand an sich etwas Schönes, und auf Cebu und den Nachbarinseln gibt es viele davon. Auch Argao hat einen langen und weiten Sandstrand (siehe Luftaufnahme auf der Seite Panorama Residenz, Unterseite Umgebung). Wir gehen oft dorthin, mit Kind und Kegel, zum Bräteln und geselligem Zusammensein, Wasserplauschen, Surfen und Schwimmen. Meist aber erst nach 16 Uhr, weil es vorher schlicht zu heiss ist. Sie werden an keinem unserer weiten und schönen Strände tagsüber Sonnenanbeter finden. Die könnte man nach einer Stunde schon als eine Art von über dem Feuer geröstetes Lechon ansehen.

Dann hat so ein Strand, wenn er denn einmal Teil Ihres Grundstückes werden sollte, auch seine Tücken. Erstens muss er regelmässig gesäubert werden, sonst ist er eben – „naturbelassen“, das heisst, er wird schmutzig und stinkt bei Ebbe. Zweitens haben wir hier natürlich wechselnde Gezeiten. Einmal pro Jahr gibt es eine Springflut, und wenn Sie dann zu nahe am Wasser wohnen, haben Sie solches in der guten Stube. Und was erst ein ausgewachsener Taifun an Stränden anrichten kann, haben wir letztes Jahr am 8. November erfahren, wo es ausser der tragischen Katastrophe in Leyte und Samar auch den Norden von Cebu ganz tüchtig erwischt hat.

Wenn Sie nach Cebu umsiedeln, werden Sie jede Menge Palmen finden, auch in Ihrem eigenen Garten, und das Meer ist allgegenwärtig hier. Wir bieten Ihnen Lagen mit schöner, unverbaubarer Meersicht an, und wenn Sie unbedingt am Wasser wohnen wollen, haben wir auch hierfür gute Angebote. Soviel zum „Leben unter Palmen am Strand“.

Mit freundlichem Gruß

Paul Gerschwiler